Ann Kristin Möller

„Wertschätzung für mein Engagement bedeutet mir sehr viel“

Ann Kristin Möller

„Momentan bin ich oft unterwegs auf Dienstreisen. Ich bin noch in der Einarbeitung und schaue mir deshalb die Produktionen der Dr. Oetker-Standorte an, aber auch die unserer Lieferanten und führe dort Audits durch“, erklärt Ann Kristin Möller (geb. Gabor). Die 27-Jährige ist seit August 2019 Senior Managerin Qualitätssicherung bei der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG und kümmert sich unter anderem darum, die Rohstoffe, die international in der Oetker-Gruppe eingesetzt werden, zu harmonisieren. „Das ist stressig, aber auf jeden Fall mein Traumjob“, sagt sie. Ein Traumjob, für den Ann Kristin Möller früh die richtigen Hebel umgelegt hat – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nach dem Abitur am Bielefelder Ceciliengymnasium begann sie eine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnologie bei der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG. „Durch die Ausbildung weiß ich genau, wie etwa die Maschinen in der Produktion oder der Abfüllung funktionieren und an welchen Schrauben ich drehen muss, um diese effizienter zu machen. Ich habe an diesen Maschinen ja gearbeitet“, erklärt Möller. Genau das sei auch der Grund für sie gewesen, sich nach dem Abitur nach einer Ausbildung umzuschauen und nicht nach einem Studienplatz. „Ich wollte nicht einfach mit theoretischem Lernen weitermachen. Ich wollte praktisch arbeiten und diese Inhalte dann theoretisch vertiefen.“ Und das hat sie mit Bravour getan: als Landesbeste der IHK bei ihrer Abschlussprüfung im Jahr 2015. Das duale Studium zum Bachelor of Science im Bereich Lebensmitteltechnologie setzte sie von 2016 bis 2019 auf dieses Fundament auf. Eine echte Erfolgsgeschichte – und deshalb sei es auch wichtig, davon zu erzählen. „Ausbildung ist momentan nicht so ‚in‘. Viele junge Menschen meinen, sie müssten erst einmal studieren. Dabei ist es oft eher anders herum besser. Erst die Ausbildung und dann vielleicht ein Studium aufsetzen. Durch die Ausbildung habe ich mein Studium schließlich erst sehr viel besser verstanden“, sagt Möller.

Der Weg zum Traumberuf bedeutete indes auch, dass sie andere Wege weniger häufig beschreiten konnte – etwa den zum Beckenrand. Seit 20 Jahren ist Ann Kristin Möller Mitglied in der DLRG-Ortsgruppe Bielefeld und hat dort in den vergangenen Jahren auch zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen. So hat sie Schwimmanfängern das Schwimmen beigebracht und Wettkämpfe organisiert. Seit 2015 leitet sie zudem die Verbandskommunikation im Vorstand der DLRG in Bielefeld. „Die Vorstandsarbeit kann ich momentan trotz meines stressigen Berufes machen, das ist mir sehr wichtig.“ Auch, weil dadurch die Verbindung zum Ehrenamt nicht abreißt. „Das Ehrenamt spielt für mich eine große Rolle, nicht nur, weil ich viel Zeit und Engagement in den Verein investiert habe. Ich weiß auch, wie schwer es ist, neue Ehrenamtler zu finden.“ Es sei somit richtig und wichtig zu versuchen, Job und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen, egal, wie stressig der Job sei. Dass der Förderpreis „Duale Ausbildung“ genau diese Mühen und diese Ausdauer honoriert, ist für Ann Kristin Möller von großem Wert. „Diese Wertschätzung für mein Engagement bedeutet mir sehr viel.“

 

Erschienen im Jahresbericht 2019 der VerbundVolksbank OWL