Während andere Kinder Polizist, Feuerwehrmann oder Fußballprofi werden wollen, stand für Luca Leon Schulte bereits mit sechs Jahren fest: „Ich will Maurer werden!“ Nach seinem Realschulabschluss begann der 21-Jährige die Ausbildung zum Maurergesellen im elterlichen Betrieb, in der Schulte Bau GmbH. Angespornt durch seine sehr guten Leistungen während der Ausbildung, schloss der Delbrücker eine Weiterbildung zum Maurer- und Betonbauermeister an. Und an Stillstand ist nicht zu denken. Aktuell hat Luca Leon Schulte zwei konkrete Ziele vor Augen: die Weiterbildung zum Betriebswirt sowie den LKW-Führerschein.
Doch was fasziniert den jungen Mann gerade am Maurerberuf? „Der Beruf umfasst einen unglaublich großen Tätigkeitsbereich. Darunter fallen etwa Betonarbeiten, Gerüstbauarbeiten oder Arbeiten im Bereich des Tiefbaus. Außerdem gibt es Überschneidungen mit den Aufgaben vieler anderer Handwerksbereiche. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen. Und das Besondere: Man arbeitet jeden Tag draußen“, schwärmt Schulte.
Das Gefühl, für seinen Beruf bei jungen Menschen werben zu müssen, hat der Maurermeister schon. „Das Studium scheint für viele Jugendliche nach ihrem Schulabschluss attraktiver zu sein. Einige von ihnen übersehen dabei aber, dass ihnen die Ausbildung im Handwerk wertvolle Möglichkeiten eröffnet. Daher möchte ich ein Bewusstsein für die Bedeutung des Maurerberufs und des Handwerks im Allgemeinen schaffen.“ Luca Leon Schulte spricht dabei aus Erfahrung, schließlich ist er nah dran an den jungen Menschen und kennt ihre Wünsche und Sorgen. In seinem Heimatort Delbrück-Ostenland engagiert er sich ehrenamtlich als Sprecher der Schülerschützen der Schützenbruderschaft St. Joseph. Die Organisation von gemeinsamen Ausflügen zählt dabei zu seinen Hauptaufgaben. „Wir haben unter anderem ein Zeltlager veranstaltet und waren Kart und Kanu fahren“, berichtet Luca Leon Schulte. Ein wesentliches Ziel sei es, beim Nachwuchs in Zeiten von Smartphone, Tablet und Co. den Spaß am lokalen Vereinswesen und am Dorfleben nachhaltig zu fördern. „Ich möchte gerne Werte und Traditionen weitergeben, die ich selbst zu schätzen gelernt habe“, sagt er.
Sein ehrenamtliches Engagement versteht Schulte als einen Beitrag zum Dorfzusammenhalt. Der junge Maurermeister bezeichnet sich selbst als einen absoluten „Dorfmenschen“ und ist tief verwurzelt in seinem Heimatort. Er schätzt am Leben im Dorf vor allem die Hilfsbereitschaft, das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie die Offenheit und die Vertrautheit untereinander. „Aufgrund meines Berufs und meiner ehrenamtlichen Tätigkeit kenne ich viele Bewohner Ostenlands. Für mich ist es selbstverständlich, meinen Mitmenschen bei Fragen oder Problemen meine Hilfe anzubieten und mit anzupacken“, so Schulte.
In den nächsten Jahren möchte er den elterlichen Betrieb sukzessive übernehmen, ihn zukunftsorientiert ausrichten und führen. „Mein Ziel ist es, mich beruflich ständig weiterzuentwickeln, um fachlich immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Zudem möchte ich
zukünftig selbst junge Menschen ausbilden und ein Vorbild für die Auszubildenden sein.“ Zum Förderpreis „Duale Ausbildung“ sagt Luca Leon Schulte: „Ich freue mich sehr über die Wertschätzung und Anerkennung meiner bisherigen Leistungen. Der Preis kann dazu beitragen, dass sich junge Menschen bewusst für das Handwerk entscheiden und ihre Ziele erreichen.“